Kontakt
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

DIES IST EINE BEAUFTRAGUNG DES REFERATS FÜR BEHINDERTE UND CHRONISCH KRANKE STUDIERENDE

Beauftragung Disability History

besetzt durch Lars Rensing und Sebastian Hitz

 

Die Exklusionen und Probleme, denen sich nicht selten behinderte, nicht-neurotypische und chronisch kranke Personen auch heute gegenüber stehen, sind nicht auf unsere Zeit oder den universitären Raum beschränkt. Zu jeder Zeit wurden von 'der Mehrheitsgesellschaft' Gruppen ausgemacht, die 'anders' seien. Manche dieser Gruppen wurden nach ableistischen Kriterien bestimmt, nach ihren realen oder zugeschriebenen kognitiven, mentalen und körperlichen Fähigkeiten.

 

Aufgabe unserer Beauftragung für Disability History ist es, politisch-historische Veranstaltungen oder Ausstellungen vorzubereiten und durchzuführen, die auf diese ableistische Abgrenzung in der deutschen Geschichte Bezug nehmen.


Die Veranstaltungen sollen einmal die Geschehnisse in bestimmten Zeiten & Räumen (etwa der Universität in der NS-Zeit) wie auch konkrete Biografien behandeln, etwa die Paul Wulfs. Dessen Biografie verweist besonders auf die Konstruiertheit der Kategorie Behinderung und darauf, dass vergangene ableistische Ausschlüsse ein blinder Fleck in der kollektiven Erinnerung waren - und bisweilen noch sind. Andererseits soll auch der Kampf um Anerkennung und der Beseitigung der rechtlich-politischen, sozialen und räumlichen Behinderungen, mit denen Menschen mit Beeinträchtigungen in der Gesellschaft konfrontiert waren - und sind - behandelt werden. Momentan recherchieren wir bei Archiven nach konkreteren Material und Gegenständen zur 'Behindertenbewegung' bzw. behindertenpolitischen Selbstvertretung. Im besten Falle gelingt es uns dann im Laufe des nächsten Jahres eine kleine Ausstellung zu präsentieren.

 

Hinter unserer im Frühjahr 2022 auf Initiative des autonomen Referates für behinderte und chronisch kranke Studierende (buckS-Referat) eingesetzten Beauftragung steht einmal der Gedanke, ein Beitrag dazu zu leisten, den noch zu dunklen Flecken in unserem populären historischen Wissen zumindest bei manchen Menschen etwas aufzuhellen. Darüber hinaus soll die politisch-historische Behandlung der Gegenstände auch auf Kontinuitäten und der Aktualität von Problemen und Diskursen hinweisen.


Für Kooperationen, Fragen, Anregungen und Kritik sind wir offen!