Beauftragung Antifaschismus

besetzt durch Helen Schuster und Leon Hendrik Huffer

 

Der sogenannte Rechtsruck hat es in den letzten Jahren geschafft, sich auf globaler, nationaler und regionaler Ebene zu vergegenständlichen. Er zeigt sich täglich in rechtem Terror und Diskriminierung gegenüber Minderheiten, genauso wie in der gesamtgesellschaftlichen Diskursverschiebung nach rechts. Rechtsradikale Positionen werden sagbar gemacht und normalisiert. Dies passiert nicht hinter verschlossenen Türen, sondern äußert sich an Stammtischen, in Schulen, auf der Arbeit oder eben an der Universität. Diesem Hass und der dahinterstehenden Ideologie gilt es überall entschlossen entgegenzutreten.

 

Ganz nach dem Diktum Max Horkheimers ist der Faschismus dabei jedoch gerade nicht wider die bürgerliche Gesellschaft, sondern unter bestimmten historischen Bedingungen ihre konsequente Form. Um der Gefahr des Faschismus angemessen zu begegnen, gilt es deshalb einen gesamtgesellschaftlichen Blick einzunehmen und Themen wie Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Klassismus oder Klimawandelleugnung, nicht getrennt, sondern zusammenzudenken.

 

Mit Bildungsveranstaltungen, Informationsmaterialien und Vernetzungsarbeit will die Beauftragung deshalb einen Beitrag leisten, die öffentliche Auseinandersetzung mit den Themen im Kontext der Universität voranzutreiben, verborgene und gefährliche Strukturen offenzulegen und für politische Emanzipation und konsequenten Antifaschismus einzutreten.

 

Aktuell läuft eine Vortragsreihe der Beauftragung, die nächsten Veranstaltungen findet ihr hier:

 

03.02.22, 19:30 Uhr: Die allmähliche Aufhebung der Zukunft. Emotion und Kultur im kapitalistischen Realismus

10.02.22, 20:00 Uhr: Rechte Strukturen in Münster.

25.02.22, 20:00 Uhr: Geschichte des Antifaschismus.
04.03.22, 20:00 Uhr: Recht und Souveränität, Krise und Gewalt - Zerfall bürgerlicher Gesellschaft?